Die älteste Tochter wird ausgehfreudig. Gestern also ein Konzert, zu dem sie und ihre engsten Freundinnen via Gästeliste gehen konnten. Praktisch, wenn der Stiefsohn des Sängers in die Parallelklasse geht. Das Ganze war in Fahrradnähe zum alten Haus, also wurde unser Fahrradfuhrpark mobilisisiert und ich hatte fünf Teenager als Übernachtungsgäste und zum späten Frühstück. Viele stöhnen ja über dieses Alter. Pubertät. Klingt wie eine Krankheit. Ich kann dieser Phase viel positives abgewinnen. Ich finde nicht nur Babys süß. Teenager sind nicht die uneingeschränkten Fans der Eltern, wie jüngere Kinder es sind. Man muss authentisch sein, prinzipientreu und trotzdem bereit, an sich zu arbeiten. Mit kleinen Kindern kann man sich immernoch einreden, selbst jung zu sein. Das ist mit Teenagern vorbei. Da reicht Jugendwahn nicht als Lebensmotto. Es macht einen riesen Spaß, wenn Kinder langsam erwachsen werden. Und man selbst vielleicht auch endlich. Wenigstens annähernd.